Letzte Abfahrt 15 Uhr ab Lüttmoorsiel
Geplant ist eine Hafenmole im Maßstab 1:12.
Länge 120 cm, Breite 30 cm, Molenhöhe ohne Dalben 10 cm
Die eigentliche Mole ist aus 4mm Pappelsperrholz, die Platten werden mit 15x15mm Dreiecksleisten verleimt und zusätzlich verschraubt. An allen 4 Seiten werden Dalben aus 25mm Rundmaterial befestigt, je 2 an den kurzen Seiten, je 4 an den langen Seiten. Auf die Mole kommt ein Schmalspurgleis mit Spurweite 45mm, Spur G Schienenprofile aus Messing
Darauf eine Lorenbahn nach dem Vorbild der Halligbahn von Dagebüll über Oland nach Langeness. Die Halligbahn wurde zwar erst 1927 bis Oland, und dann bis 1928 bis nach Langeness ausgebaut, also zeitlich 20 Jahre später, ist aber optisch irgendwie passend. Übrigens stammt das Gleismaterial mit 900mm Spurweite von der Amrumer Inselbahn un der Feldbahn vom Bau des Hindenburgdamms.
Das Rollmaterial wird als Basis Waggons von Playmobil bekommen und entsprechend umgebaut. Sie s7nd am einfachsten zu "strippen".
Ich möchte ein Stück Hafen bauen, welches zur Dampfzeit passt, in der Zeitspanne ca1905 bis 1915, irgendwo an der Nordseeküste sein könnte und irgendwie idyllisch aussieht. Das die Halligbahn mit Glühkopfmotoren oder kleinen Dieseln angetrieben wurden, und erst ca15 Jahre später entstand, ist da nebensächlich.
Die Seitenteile sind mit Dreiecksleisten geleimt und geschraubt.
Als nächstes werden die Stirnseiten geschlossen, Überstände abgeschliffen.
Die Schnittkanten oben und die Schrauben an den Seiten werden durch Leisten abgedeckt.
Dann werden die Innenseite und die Seiten von außen lackiert, um ein Aufquellen im Wasser zu verhindern.
Mittlerweile sind alle 4 Seitenwände montiert. Die Stosskanten an der Oberseite werden rundherum mit Holzleisten verkleidet. Auf den Seitenteilen werden die Schrauben auch noch mit Leisten verdeckt, aber erst nachdem die Dalben ihren Platz gefunden haben.
Zur Verankerung am Teich werden an einer Seite 2 Einschlagmuttern M6 gesetzt. Die 2 M6 Schlosschrauben halten dann 2 Stücke Messing-Flachmaterial mit je 2 Bohrungen. Mit 2 Pflanzstäben wird wird daran dann die Mole im Teich verankert.
Für die Oberfläche habe ich sandfarbenen Schotter und Spur G Gleisprofil aus Messing bestellt.
Die Halligloren sind aus Playmobil Eisenbahnwaggons gebaut. Die Playmobil-Waggons sind am einfachsten zu zerlegen bzw. auf das Chassis zu reduzieren, weil der gesamte Aufbau nur geklippt ist.
Ein Waggon ist ca 26cm lang und wird als Transportlore für Vieh und Waren umgebaut. Der zweite Waggon wird gekürzt und als Motorlore umgebaut. Als Antrieb wurden übrigens zuerst Segel benutzt und bei Windstille mussten die Loren geschoben werden. Entsprechend wird das im Modell umgesetzt.
Die Transportlore bekommt einen neuen Aufbau aus Abachileisten, die danach Eiche dunkel gebeizt werden. Das Gatter für die Schleich-Schafe besteht aus gebeizten Rundhölzern, die mit Messingdraht fixiert werden, die Befestigung wird durch helles Takelgarn imitiert. Dazu noch eine Pritsche, um die Viecher oder Ladegut zu verladen.
Für die Motorlore wurde ein zweiter Playmobil-Eisenbahnwaggon beschafft und bis auf das Fahrgestell zurückgebaut. Danach mit der Kreissäge ein 8cm breites Teil aus der Mitte entfernt. Der vordere Teil ist für den Transport von Waren und von Pfählen zum Lahnungsbau gedacht, sowie die Halterung des Segelmastes. Der hintere Teil beherbergt die Sitzbank für den Lorenführer und den Hilfsmotor. Diverse Kisten und Kästen wurden aus unterschiedlichen Holzleisten hergestellt.
Die Mole hat dann noch den obligatorischen Fahnenmast erhalten und einen Schuppen für die Zwischenlagerung von Waren oder Transportmitteln, bei mir lagern dort Säcke mit Styrochip-Füllung genäht aus einer alten Einkaufstasche.
Weitere Deko stammt aus dem Puppenstubenzubehör, dank Puppenstubenmaßstab kein Problem.
Die Dalben sind aus 25mm Rundholz, welche auch in Eiche dunkel gebeizt wurden. Sie sind an den Molenkörper geschraubt und mit 2mm Messing als Haltebügel versehen.
Alles in allem hat sich der Aufwand und die entstandenen Kosten aber gelohnt.
Die Mole mit einem Dampfboot davor macht auf Ausstellungen einen ganz anderen Eindruck, was ich auch aus den Rückmeldungen der Besucher der Messe Modellbau Schleswig-Holstein im März in Neumünster entnehmen konnte.