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Windermere Steamlaunch "Smaragd"


Nach dem Modell ist auch immer vor dem nächsten Modell.

Diesmal wird es ein typischer Windermere Steamlaunch, als ein Mix aus dem Besten was so ein Steamlaunch ausmacht.
Geplant ist ein Modell von ca 115cm Länge, ca 20cm Breite mit einer Verdrängung von ca 5kg. Da ist Leichtbau angesagt.
Das Modell wurde bis vor 15 Jahren mal als Bausatz angeboten, war aber aufgrund des Preises fast unbezahlbar, so das die Anzahl der existierenden Modelle überschaubar ist, im Vergleich mit anderen Baukasten-Modellen.



Die passende Maschine habe ich ja bereits ergattern können. Die Pintail von Cheddar ist zwar die einfachste Wahl für das Boot, aber der ursprünglich eigens dafür angebotene Antrieb mit einem Kessel aus Neusilberblech mit Kupferenden und einer 2 Zylinder schiebergesteuerten Maschine mit Moudslay Umsteuerung passte einfach nicht in mein Budget....
Was sich noch ändern sollte....
Mittlerweile habe ich genau diese Maschine, eine Cheddar Gemini mit dem Light-Kessel von MHB, ergattern können. Die Pintail habe ich zwischenzeitlich verkauft.

Den Plan für den Rumpf bekam ich von einem Modellbau-Kollegen aus Frankreich, der komplette Ausbau erfolgt nach Fotos...
Die Spanten und der Kiel entstehen aus 6mm Sperrholz, die Beplankung aus 8x2mm Abachileisten mit denen ich beim Bau der "Greetsiel" gute Erfahrungen gemacht habe.















Manch einer hat es schon erkannt, es ist der Rumpf der "Topaz" von Marten, Howes und Baylis.
Der Baukasten war vor langer Zeit auch bei Krick zu bekommen, zusammen mit dem Bausatz der "Opal", gleicher Rumpf, anderer Ausbau.
Das Modell wird bei mir "Saphir" heißen, da es im Verein schon eine "Topaz" gibt.
Die Baukästen hatten einen GFK-Rumpf und lagen vom Preis her zu DM-Zeiten jenseits der 2000DM Grenze.
Beide Modelle hatten kein direktes Vorbild, sondern waren ein freier Nachbau der Windermere Steam Launches. Der Bug ist ähnlich dem der "Swallow" oder "Kittiwake", das Heck nach innen gezogen, der Aufbau ähnlich der "Branksome". 
Bilder der Originale aus dem Jetty Museum am Lake Windermere findest Du 
hier: lakelandarts.org.uk/our-collections/boats/ 



So sieht das Original von MHB aus....

Der Rumpfbau

Die Spanten und der Kiel sind ausgesägt. Teile der Stringer auch.
Das Stevenrohr aus 8mm Messing verbindet das Vorder- und Hinterteil.



Ich bin mit der Beplankung in Abachi angefangen. Für das Heck, werden nach der Beplankung Styrodurklötze eingeklebt, die in Form geschliffen werden. Danach eine Lage GFK-Matte.




Eine Seite ist fertig beplankt




Fertig beplankt, das Heck noch in Form schleifen...

Mittlerweile ist der Rumpf gespachtelt und geschliffen und 2 Lagen GFK-Gewebe mit 104g/m2 sind auflaminiert.






Jetzt muss das Ruder und die Ruderhacke angefertigt werden. Beides entsteht aus 1,5mm Messingblech, ich säge es mit der Laubsäge mit Metallsägeblatt aus.
Die Form wird mit der Proxxon nachbearbeitet. Das Wellenlager entsteht aus 8x0,5mm Messingrohr mit 2 St 4x7x4mm Sinterlagern.
Die Ruderhacke wird getrennt und das Wellenlängen dazwischen gelötet. Die Ruderachse entsteht aus 4mm Messingrundmaterial und wird unten 1,5mm breit aufgefräst und das Ruderblatt eingelötet.



Das Sägen von 1,5mm Messing ist biestig und verschleisst Sägeblätter. die letzten Korrekturen habe ich am Tellerschleifer erledigt. Die 4 Teile (Ober und Unterteil, Wellenlager und Stützlager für das Ruder wurden hartgelötet. Die Sinterlager werden erst nach dem Löten eingepresst.
Das Ruder wurde grob ausgesägt und am Tellerschleifer nachbearbeitet. Die Ruderachse aus 4mm Messing wird für das Ruderblatt 1,5mm aufgefräst und dann eingelötet.
Zum Einsetzen der Ruderhacke muss der Kiel aufgebohrt Erden und die Hacke von unten eingeschoben und wasserdicht versiegelt, der Ruderkoker entsprechend ausgerichtet.
Der Rumpf wird nochmals abgeschliffen und danach Duplicolor Spritzspachtel aufgebracht.
Sollten noch Unebenheiten auftauchen, muss nachgespachtelt und geschliffen werden. Danach grundieren und moosgrün lackieren.


->Hier gehts zum vorgesehenen Antrieb

Längere Zeit habe ich diese Seite nicht mehr aktualisiert. Nein, ich habe das Modell nicht aufgegeben, ich hatte nur wenig Zeit für mein Hobby und so ruhte der Bau des Modells.
Seit einigen Wochen geht es aber weiter. Ich habe den Rumpf noch mal an einigen Stellen gespachtelt und geschliffen. Ich hasse spachteln und schleifen, aber es musste sein.

Warum ist der Bau des Modells schwieriger?
Ich habe Pläne für den Rumpf, die einen sehr guten Nachbau ermöglichen. Für den Aufbau habe ich Fotos der Original Baukastenpläne vergrößert und im Copyshop ausdrucken lassen. Zum Baukasten gab es DIN A4 Zeichnungen, verkleinert und masstabsgerecht, sowie Zeichnungen der Platten mit vorgeschnittenen Teilen. Viele Teile müssen also vergrößert, gedruckt und übertragen werden. Alles andere wird nur nach Fotos konstruiert und eventuell angepasst, da sind eben Unterschiede zwischen einem leeren GFK-Rumpf und einem Holzrumpf und der Umstand das das Maximalgewicht ca 5,9kg beträgt bei 115cm Länge.

Der Innenausbau:
Ich bin mit dem vorderen Cockpit angefangen und habe die Verkleidungen des Bugspants und die Verkleidung des Spants zwischen dem vorderen Cockpit und dem Maschinenraum gebaut. Die Basis besteht aus 1mm Sperrholz, beplankt mit Leisten aus Birne und Linde. Der Spant zum Maschinenraum hat einen Durchlass für den Brenner und die Gasleitung. Ich muss schauen ob ich einen modernen 28mm Brenner oder einen alten Rohrbrenner von Cheddar verwende. Grund ist der notwendige Platz im vorderen Cockpit. Auch dessen Seitenwände sind aus 1mm Sperrholz mit Beplankung. Der Boden und die beiden bänke müssen entnehmen bleiben, weil unter dem Boden Teile der Gasregelung untergebracht werden.
Zur Befestigung des Kessels und der Maschine wurden Holzleisten mit M3 Einschlagmuttern versehen, so das beides verschraubt werden kann. Der Gastank und der Kondensator liegen rechts und links neben Kessel und Maschine. Die Gasleitung wird unter dem Kessel hindurch zu einem servobetätigten Gasventil geführt und durch die Gasregelung von Clevedon Steam gesteuert. Der Platz unter dem Boden im Maschinenraum ist sehr knapp, es wird eine Herausforderung die Servos zur Steuerung der Maschine und zur Betätigung der Pfeife unterzubringen.


Als nächstes bin ich mit der Kabine angefangen. Sie hat ein abnehmbares Dach, vorn und hinten jeweils 2 Türen einen Salonteil mit Polsterbänken und einem Tisch. Im vorderen Bereich befindet sich die Galley, die Küche  und auf der anderen Seite die Toilette mit einer weiteren Doppeltür. Im Salon sind 2 Wandlampen, die funktionstüchtig sein sollen. Da in den Sitzbänken die Fernsteuerelektronik verbaut wird, muss man an alles gut herankommen können. Die gesamte Stromversorgung besteht aus einem 2000mAh Empfängerakku mit 4 Zellen. Die Kabinenbeleuchtung wird über einen Step-Up-Wandler mit 12V betrieben.
Die Kabinenvorder- und -rückwand mit den Doppeltüren wird aus Birnenleisten und 1mm Birnenholz gefertigt und besteht aus mehr als 50 Einzelteilen. Abgelängte Leisten in unterschiedlichen Längen und Breiten und ausgesägten Teilen aus 1mm Birne. Die 2 Seitenteile bestehen dagegen nur aus je 16 Teilen, 8 Teile Außenseite und 8 Teile Innenseite. Beide Teile werden dann mit Abstandsleisten zusammengefügt. Die 4 Eckpfeiler sind 2 teilig und wurden aus Leisten zusammengesetzt, anschließend wurden mit der Kreissäge Nuten eingesägt. Die Grundplatte wird von beiden Seiten mit den Formteilen bestückt, die Scheiben werden von oben in die Zwischenräume der Wände eingeschoben. Sie sind aus 1mm Makrolon.