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Dampfschaluppe Greetsiel


Dampfschaluppe "Greetsiel"







Dampfschaluppe "Greetsiel"

Ich baue derzeit eine offene Dampfschaluppe aus der Zeit der Jahrhundertwende um 1900.
Die Pläne für das Modell habe ich von Carsten Vittrup Jensen zur Verfügung gestellt bekommen, nochmals vielen Dank nach Dänemark für die Unterstützung.
Es wird in Spantbauweise erstellt und hat eine geklinkerte Beplankung aus Sperrholz.
Nach der Versiegelung mit Epoxy werden die Bauspanten entfernt und notwendige Spanten zur Raumaufteilung eingezogen, so das es vorn und achtern jeweils eine geschlossene Abteilung ergibt und dazwischen Platz für die Dampftechnik und den Steuermann ergibt.




Soweit die Theorie.....
Ich muss sagen, ich bin an der Klinkerbeplankung gescheitert, und nach Aussage von Carsten bin ich nicht der Erste dem das passiert. Die Arbeit war für die Katz und wird abgebrochen. Die komplette Beplankung wurde entfernt, beschädigte Spanten ersetzt.
Also nix mit Klinker, es wird normal beplankt.....

Der Rumpf wird eine Länge von ca 900mm ohne Ruder und eine Breite von ca 260mm, Höhe 150mm haben.
Das ergibt ca einen Maßstab von 1:6 , im Original dann 5,4m Länge und ca 1,6m Breite. Er soll mit der neuerworbenen Cheddar Puffin mit liegendem Kessel ausgerüstet werden.
Ich werde hier allerdings etwas abweichen auf ca 1:8, weil das für mich gefälliger aussieht und ich eine passende Puppe als Käptn gefunden habe.
Der Ausbau erfolgt in Mahagoni- und Abachibeplankung auf Sperrholz.





Jetzt erstmal Material besorgen:
  1. Der Kiel wird aus 11mm Mahagoni gesägt und besteht aus mehreren Teilen, die verdübelt werden.
  2. Die Beplankung entsteht aus Abachi-Leisten 3 x 8mm 
  3. Die Bauspanten werden aus 4mm Sperrholz gesägt. 
Der Bau beginnt.....

Es beginnt wie immer. Zuerst die Spanten auf dem Baubrett aufstellen, den Kiel verleimen und mit den Spanten zusammenfügen. Der Kiel ist an der Stelle wo die Welle durchgeht auf 10mm geteilt, eine Bohrung von 7mm macht hier keinen Sinn, sie schwächt nur das Material. Also die Welle eingesetzt und auf einer Seite die Sperrholzabdeckung geklebt. dann die Welle eingeharzt und auf der 2. Seite die Abdeckumg aufgeklebt. Die Welle ist aus 4mm Silberstahl, das Stevenrohr aus Messing mit Bronzelagern.


Die Leisten für das gesamte Modell sind von www.Modellbau-Holz.jimdo.com
Erstkassiger Service zu günstigen Preisen in allen erdenklichen Abmessungen.
Die Beplankung ist aus 3x8mm Abachi und wird verleimt. Sie lässt sich gut verarbeiten.
Ich habe am Kiel begonnen und nachdem ich ca beidseitig 1/3 beplankt hatte, habe ich angefangen von der Decksseite her zu beplanken, so das die Lücke in der Mitte mit zulaufenden Planken, abwechselnd oben und unten, geschlossen werden konnte.





Der Rumpf ist jetzt beplankt, kann geschliffen und mit Epoxy gestrichen werden.


Das Vordere und Achtere Schott müssen noch nachbearbeitet werden.
An den Seiten die Rahmen für die Decksauflage und die Auflage für Maschine und Kessel wurden vorbereitet.
Die Grundplatte der Dampfmaschine wurde getrennt. Die Verklebung der Auflagen für Maschine, Kessel und der Welle erfolgt nach Kontrolle mit Wellenkupplung und Propeller. Zum einen damit Welle und Maschine fluchtend ausgerichtet werden können und zum Anderen um den 65mm 4-Blatt-Prop montieren zu können.


Aus dem Rumpf wurden alle Spanten entfernt nachdem er innen mit Epoxy ausgestrichen wurde, sie stören nur beim Innenausbau und tragen nicht mehr zur Stabilität bei.

Für den Maschinenboden wurde eine Pappschablone angefertigt und diese dann auf 3mm Sperrholz übertragen. Der Boden wurde mit Mahagoni- und Abachileisten beplankt.





Der neue Eigner





Die senkrechten Teile der Sitzbänke wurden zugesägt und beplankt. In den Sitzbänken werden die Teile für den RC-Betrieb versteckt:




Der beplankte Rumpf wurde außen geschliffen und anschließend mit dünnflüssigen Epoxydharz mit 45min Topfzeit eingestrichen. Spalten in der Beplankung wurden vorher von innen mit Klebeband verschlossen. jetzt ist der Rumpf wasserdicht und schwimmfähig. Eine Probe in der Badewanne zeigt das ausreichend Gewichtsreserven  vorhanden sind, die eine Ausrüstung mit Speisewassertank und-pumpe zulassen. Als Tank wird ein 300ml Flugtank von Kavan verwendet. Die Pumpe, ein servogesteuertes Exemplar, wird von Regner Dampftechnik beschafft. 




Ich habe die Ruderanlage angefertigt.
Das Ruder besteht im Kern aus 3mm Sperrholz außen mit 1,5mm Sperrholz beplankt. Im oberen Drittel wurde ein Stück Messingrohr an einen Messingblechstreifen angelötet und in das Holz geklebt. Das untere Gegenlager besteht aus 4mm Messing welches an Messingblech gelötet wurde und dann am Ruderblatt befestigt. Die Ruderhacke ist aus 10x2mm Messingflachmaterial, mit 3 Befestigungslöchern und einem aufgelötetem Messingblechstreifen, dessen oberes Ende am Heckspiegel befestigt wird. Dort ist auch das obere Gegenlager des Ruders angebracht.






Es wird langsam......




Die Kesselspeisewasserpumpe und der Wassertank





Die Pumpe fördert ca 9ml/min, das macht ca 540ml pro Stunde. Der Tank ist ein Flugtank von Kavan und hat 300ml Inhalt. Die Pumpe läuft proportional, ich schalte sie aber über einen Schalter ein und aus. Die M5 Anschlüsse an der Pumpe lassen nur 3mm Rohr zu, was aber bei der Leistung ausreichend sein sollte.

-> Hier gehts zum Antrieb der "Greetsiel"


Das Deck

Das Deck wurde mit Mahagonileisten 5x1mm belegt, Die Intarsien sind aus Abachi und Mahagoni.

Vorher:



Nachher:






Der Innenausbau




Die Plicht mit der umlaufenden Sitzbank achtern. Die Sitzfläche ist aus 1,5mm Sperrholz mit Abachi und Mahagonileisten. Die Senkrechten und der Pflichtboden sind aus 3mm Sperrholz, ebenfalls mit Abachi und Mahagoni belegt. Die Wellenabdeckung ist abnehmbar, darunter ist das Kardangelenk der Welle.

Der kleine Kasten beinhaltet das Miniservo für die Umsteuerung der Dampfmaschine. Er ist mit einer Windrose verziert.
Die Anlenkung der Maschine wird über eine M2 Gewindestange mit Gabelkopf und Kugelgelenk realisiert. Der Kompass ist funktionstüchtig und stammt von Krick. Der Kasten ist auf Leisten aufgesteckt und mit  Messingschrauben gesichert.

Die 2 Leinen werden später im Vorschiff an 2 Messinghaken aufgehängt.

Die senkrechten Seitenwände bestehen aus 1,5mm Sperrholz welches mit Mahagoni beplankt wurde. Sie Seitenwände halten von allein ihre Position. Sie stehen unten auf der Rumpfkrümmumg und drücken oben gegen eine unter die Decksauflage geklebte Kiefernleiste. Der obere Teil wird nachher durch das Schanzkleid verdeckt.






Die Sitzflächen der Bänke werden mit den notwendigen Aussparungen für den Kondensator und den Gastank versehen. Sie bestehen aus 1,5mm Sperrholz. Die Sitzflächen werden ausgesägt um die RC-Komponenten unter zu bringen. Die Löcher werden dann mit Verkleidungen abgedeckt.










Der Werkzeugschrank im Vorschiff.....



Die RC-Einbauten:
Obere Sitzbank von links nach rechts:
Empfängerakku, Pfeifenservo, Kesselspeisewasserpumpe, Kondensator

Untere Sitzbank von links nach rechts:
Electronic Gas Regulator, Servo für Gasventil, Gasventil, Platz für Gastank, Empfänger, Schalter.
Der Akku für den EGR ist unter dem Plichtboden.

Als einer der nächsten Schritte wird der Rumpf mit Spritzspachtel behandelt und nachgeschliffen.



 

Der Rumpf nach Schleifen und Spritzspachtel.


Erste Testfahrt


2te Testfahrt noch mit etwas Schlagseite.



Galerie